Der Gemeindekotter in Groß-Enzersdorf und unsere Investigation ...
Der Gemeindekotter in Groß-Enzersdorf ist eine sehr geschichtsträchtige Location in Österreich, welche (wahrscheinlich) bislang noch den Wenigsten bekannt sein dürfte.
Möglicherweise schon aus dem 17. Jahrhundert stammend und als Gefängnis benutzt (bis 1950) ist der Kotter heute ein Museum der besonderen Art sowie ein geschichtliches Denkmal und nun umgeben von modernen Wohnanlagen. Der Kotter befindet sich im Hof hinter dem ehemaligen Gerichtsgebäude und beherbergt noch heute im Obergeschoß fünf originale Gefängniszellen. In einer dieser Zellen ist ein Foltermuseum eingerichtet.
Durch den Einsatz von Herrn Leitgeb, des Vereins KiK und der Stadtgemeinde hat dieses denkmalgeschützte Gebäude bis heute Bestand.
Am 29.07.2015 hatten wir das Privileg, als erste paranormale Gruppe eine Investigation im Kotter durchführen zu dürfen ...
Dieser Ort hat bei allen Beteiligten einen intensiven Eindruck hinterlassen (aus paranormaler Sicht und auch persönlich) und wir freuen uns, wiederkommen zu dürfen.
Nachfolgend ein paar Fotos von unserer Investigation (mehr davon sind in unserer Galerie zu finden: siehe hier):
Das Investigationsvideo:
Nach etlichen Korrekturen dürfen wir nun endlich offiziell unser Video präsentieren (die entsprechenden Genehmigungen liegen schriftlich vor):
Im ersten Teil stellen wir den Kotter vor, in dem generelle und sehr interessante Fakten sowie einige Hintergrundinformationen durch Herrn Leitgeb geschildert werden.
Im zweiten Teil erfolgt unsere Investigation sowie die Auswertungen der EVPs.
Wie umfangreich und aufwendig dieses Video ist, ist auf diesem Screenshot aus meinem Bearbeitungsprogramm zu sehen:
Wie bereits kurz erwähnt, wurde diese Investigation durch die Vermittlung von Fr.Mag.Lukacs ermöglicht, welche dem Kotter in ihrem neuen Buch ein ausführliches und interessantes Kapitel gewidmet hat.
"Orte des Grauens: Dunkle Geheimnisse in Wien" von Fr.Mag.Lukacs
(für Details zum Buch siehe hier).
Nachfolgend EVP-Ausschnitte aus unserem Investigationsvideo:
Für generelle Informationen zu EVPs (Tonaufnahmen) und deren Klassifizierung siehe hier.
EVP 1 und 2:
EVP 2:
EVP 3:
Unser Fazit:
Wie bereits erwähnt, hat der Kotter bei allen Beteiligten einen intensiven Eindruck hinterlassen.
Wir können offen und ehrlich jeden empfehlen, diese Örtlichkeit aufzusuchen und an einer der Führungen teilzunehmen (und zwar nicht nur aus paranormaler Sicht !).
Der Kotter bietet einen intensiven Einblick in die Geschichte des Ortes und auch generelle Hintergrundinformationen zur Historie Österreichs.
Re: Investigation in Österreich (Vorankündigung !)
Verfasst: Do 20. Aug 2015, 17:50
von Grisuchen
Hallo
In der Tat sehr interessant, ABER, warum habt ihr so viel Lärm während einer EVP? Wenn man so was macht sollte es doch komplett still sein und man sollte sich auch nicht bewegen usw. oder habt ihr sowieso durchlaufend das EVP laufen?
lg
Re: Investigation in Österreich (Vorankündigung !)
Verfasst: Sa 22. Aug 2015, 12:29
von Markus
Grisuchen :Hallo
In der Tat sehr interessant, ABER, warum habt ihr so viel Lärm während einer EVP? Wenn man so was macht sollte es doch komplett still sein und man sollte sich auch nicht bewegen usw. oder habt ihr sowieso durchlaufend das EVP laufen?
lg
Ich kann dir versichern, dass jeder von uns weiss, wie man EVPs korrekt durchführt.
Wir verwenden unterschiedliche Programme zur Analyse von Tonaufnahmen (und zwar jeder individuell), was u.U. zu unterschiedlichen Ergebnissen im Bezug auf die Qualität des Endmaterials führt.
Die Auswahl des Materials, welches wir dann hier bereitstellen, hängt davon ab, wo man die Stimmen, etc. am Besten heraushören kann - auch wenn dabei ggf. "Lärm" auftritt.
Re: Investigation in Österreich (Vorankündigung !)
Verfasst: Di 25. Aug 2015, 18:53
von Nyl_Skirata
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Geräusche durchaus als Medium für Botschaften dienen können.
Leider verwendet ein bekannter Verein eine meiner ersten deutlichen Aufnahmen immernoch.
Wir gingen im hohen Gras beim FdN und man hört deutlich "Sie...sind...da..." die Wörter wurden über unsere/meine Schritte übertragen. Irgendwie.
Allerdings nicht immer, das muss ich da schon einräumen.
Meine allererste EVP hatte ich am hinteren Eingang zu den Katakomben unterm Stephansdom.
Ich fragte hinunter, ob mich jemand hören kann. Es antwortete eine Kinderstimme "Mama?"
Leider finde ich diese Aufzeichnung nicht mehr, da sie bei einem Festplattencrash verloren ging und nicht mehr wiederherzustellen war.
Re: Investigation in Österreich (Vorankündigung !)
Verfasst: Mi 26. Aug 2015, 09:32
von Michael
Ich muss zugeben, dass in diesem Fall die Bedingungen für EVP-Aufnahmen teilweise suboptimal waren, dabei sind die störendsten Geräusche auf diesen Aufnahmen nicht mal zu hören. Umso überraschter war ich von den Ergebnissen, durch den teilweise heftigen Umgebungslärm (bei der Auflösung der Location wird darauf noch speziell eingegangen werden) hätte ich mir gar keine Möglichkeit zu Tonaufnahmen erwartet.
Eine später noch geplante EVP-Session mussten wir komplett bleiben lassen.
Leider muss man sich oft bei Untersuchungen nach den Vorgaben der Örtlichkeit richten. Die vorliegenden Ausschnitte sind jedoch auch zur besseren Verständlichkeit verstärkt, in Verbindung mit dem Rohmaterial unserer Aufnahmegeräte ist danach oft der sprichwörtliche "Mäusefurz" überdeutlich zu hören. Wichtig ist, dass wir die einzelnen Geräusche jederzeit den Anwesenden zuordnen konnten, die obigen Beispiele sind die Geräusche/Stimmen, die definitv NICHT von uns stammten.
Einige unserer besten Klasse-A-EVPs haben wir oft aufgezeichnet, als die Geräte absichtlich - oder versehentlich - weitergelaufen sind, komplett ohne die gängigen Stillhalte- und Frage/Antwort-Rituale einzuhalten. Einfach zwischen unseren normalen Gesprächen waren da wirklich überzeugende und überraschende Stimmen zu hören.
Es möge also - wie immer beim Thema "Paranormal" - davon ausgegangen werden, dass es für keinerlei Experimente "DIE" einzig gültige Vorgehensweise gibt. Seien wir mal ehrlich: wir fischen doch alle im Trüben, da möge jeglicher ausgeworfener Köder gelten, solange das Ergebnis überzeugt.
Gemeindekotter Groß-Enzersdorf - EVP "Gaio"
Verfasst: Mo 17. Jul 2023, 15:40
von Markus
Wir haben sehr lange gerätselt, was das Wort "Gaio" bedeutet und nie irgendetwas sinnvolles dabei gefunden. Allerdings hatten wir immer nur nach "Gajo" und "Gayo" gesucht.
Vor ein paar Monaten hatte ich die glorreiche Idee, auch mal nach "Gaio" zu suchen und hatte einen Treffer !
Das Wort "Gaio" stammt aus dem Italienischen und bedeutet erfreulich, heiter, angenehm, nett, freudig
Dies würde (meiner Meinung nach) durchaus Sinn ergeben. Die Dame, die dieses Wort ausgesprochen hat, könnte uns als nett oder unseren Besuch als erfreulich empfunden haben.
Nach einer ausführlichen Unterhaltung mit Hrn.Leitgeb hat sich herausgestellt, dass es seines Wissens nach keine Gefangenen italienischer Herkunft im Kotter gab. Das ist zwar etwas enttäuschend (im Bezug auf das Wort "Gaio"), jedoch gibt es keine Unterlagen mehr darüber, wer sich im Kotter im Laufe seines Bestehens darin aufgehalten hat (erbaut im 17. Jahrhundert und bis 1950 als Gefängnis genutzt).