Der Tod - Ende oder Anfang?
Verfasst: Do 9. Jul 2015, 10:29
Ein Thema, das mich nun schon seit mehr als 10 Jahren beschäftigt. Ich habe zahlreiche Bücher darüber gelesen, viele Dokumentationen gesehen und durfte inzwischen zum dritten Mal einen Angehörigen beim Sterben begleiten. Was mir dabei immer wieder übereinstimmend aufgefallen ist: das plötzliche Fehlen von etwas, das ich jedoch nicht beschreiben kann. Es geht über die körperlichen Anzeichen (Stillstand der Atmung, Fehlen des Pulses, Entspannung der Muskulatur, etc.) hinaus. Mein Eindruck war jedes Mal, dass der Verstorbene plötzlich "weniger" geworden ist, ähnlich einem Ballon, der unmerkbar eine kleine Menge seiner Füllung verloren hat - was jedoch nicht mit der fehlenden Atmung erklärbar war, die auch schon zuvor sehr flach war. Zweimal konnte ich auch einen entspannten, zufriedenen Gesichtsausdruck beobachten, beinahe ein Lächeln.
Beim letzten Mal ereignete sich noch ein bemerkenswertes Phänomen: ich hatte das Zimmer für ein paar Stunden verlassen um persönliche Erledigungen zu machen, da der Zustand des Sterbenden auf unabsehbare Zeit stabil erschien, nicht einmal die visitierenden Ärzte wagten eine Prognose abzugeben. Ich ließ mir mehr Zeit als eigentlich beabsichtigt, jeder meiner spontan entschiedenen zusätzlichen Wege waren nicht vorgeplant. Genau in dem Augenblick als ich nach etwa drei Stunden wieder eintraf, begann der Sterbende mit der Schnappatmung, etwa drei bis vier Mal, dann war es vorbei. Für mich war dieses zeitliche Zusammentreffen höchst bemerkenswert, als ob er auf meine Rückkehr gewartet hatte.
Auch wenn ich - bis auf einmal, als meine Armbanduhr zum Zeitpunkt des Todes meines Großvaters stehenblieb und erst nach aufwendiger Reparatur wieder in Gang gesetzt werden konnte - keinerlei "Nachrichten" oder "Zeichen" der Verstorbenen bekommen habe, so sind mir die erwähnten Beobachtungen dennoch Trost über den erlittenen Verlust eines lieben Menschen hinweg. Und irgendwann wird jeder von uns das große Rätsel lösen können, was denn "danach" mit uns passiert
Beim letzten Mal ereignete sich noch ein bemerkenswertes Phänomen: ich hatte das Zimmer für ein paar Stunden verlassen um persönliche Erledigungen zu machen, da der Zustand des Sterbenden auf unabsehbare Zeit stabil erschien, nicht einmal die visitierenden Ärzte wagten eine Prognose abzugeben. Ich ließ mir mehr Zeit als eigentlich beabsichtigt, jeder meiner spontan entschiedenen zusätzlichen Wege waren nicht vorgeplant. Genau in dem Augenblick als ich nach etwa drei Stunden wieder eintraf, begann der Sterbende mit der Schnappatmung, etwa drei bis vier Mal, dann war es vorbei. Für mich war dieses zeitliche Zusammentreffen höchst bemerkenswert, als ob er auf meine Rückkehr gewartet hatte.
Auch wenn ich - bis auf einmal, als meine Armbanduhr zum Zeitpunkt des Todes meines Großvaters stehenblieb und erst nach aufwendiger Reparatur wieder in Gang gesetzt werden konnte - keinerlei "Nachrichten" oder "Zeichen" der Verstorbenen bekommen habe, so sind mir die erwähnten Beobachtungen dennoch Trost über den erlittenen Verlust eines lieben Menschen hinweg. Und irgendwann wird jeder von uns das große Rätsel lösen können, was denn "danach" mit uns passiert