Zu Ehren meiner anderen Großmutter !
Verfasst: So 4. Feb 2018, 18:28
Der Tod ereilt uns alle ... und manchmal auch zum Guten (?).
Gestern ist nun auch meine andere Großmutter verstorben und ich bin ziemlich zerstört ... und zugleich auch in einem gewissen-zermürbenden Dilemma.
Im Gegensatz zu meiner anderen Großmutter hatte ich nie so ein wirklich tiefgehendes Verhältnis zu ihr, aber dennoch: sie war meine Großmutter und ich liebte sie.
Geboren 1929, erreichte sie wohl ein "stolzes" Alter. Wenn jedoch die letzten Jahre von Krankheit und Leid geprägt sind, dann möchte ich gar nicht so lange leben. Sie war fast taub, fast blind, konnte nicht mehr gehen und lag nur mehr im Bett (24/7 umsorgt von meiner Tante und stündenchenweise von diversen, "engagierten" Heim"hilfen").
Ich hab mir das oft vorgestellt: kein Fernsehen, kein Radio, kein Lesen, keine normale Unterhaltung, nichtmal zu wissen, was man vor sich auf dem Teller hat, weil man es nicht sehen kann, auf andere angewiesen zu sein, gewaschen zu werden oder auf den Topf zu gehen ...
Ist das etwas, was man sich im Alter wünscht ? Ich denke nicht !
Da meine Tante im Krankenhaus war, wurde meine Großmutter vorübergehend in ein Heim gebracht ... was sie allerdings nicht mehr verlassen hat. Und auch meine andere Großmutter starb in einem Heim.
Zufall ? Ich denke nicht !
Wobei es (hoffe ich !) nicht direkt an den Heimen liegt, sondern an dem "Herausreissen" aus der gewohnten Umgebung, der Wohnung, die man jahrzehntelang als eigenes (!!!) Heim bezeichnete und zudem natürlich auch dem Fehlen vom (regelmäßigen oder ständigen) Kontakt mit Verwandten bzw. Bekannten - plötzlich generell nur mehr umgeben von fremden Leuten.
Aber so oder so ... sie hat aufgegeben. Und dies kann ich nachvollziehen ...
Ich habe mit meiner Tante darüber gesprochen und auch sie hat schon seit längerer Zeit mitbekommen, dass Großmutter keinen wirklichen Lebenswillen mehr hatte. Sie (meine Tante) konnte noch (zumindest vom leblosen Körper ihrer Mutter) Abschied nehmen ... ich würde das nicht wollen. Lt. der Aussage vom Heim ist Großmutter an Herzversagen gestorben.
Sie hat bereits vor etlichen Jahren ihren Mann (meinen einzigen Opa, den ich kannte) verloren und hat in den letzten Jahren durchgehalten solange sie konnte. Jedoch ist wohl für jeden mal der Zeitpunkt gekommen, wo es einfach nicht mehr geht.
Bezüglich meinem Dilemma:
Ist es unmenschlich oder herzlos, sogar ein wenig erleichtert zu sein, dass ein geliebter Mensch nach sovielen Jahren an Leid und Verzweiflung nun Frieden gefunden hat ? Ich werde sie von Herzen vermissen und ihre Hirschhorn-Kekse zu Weihnachten ...
Gestern ist nun auch meine andere Großmutter verstorben und ich bin ziemlich zerstört ... und zugleich auch in einem gewissen-zermürbenden Dilemma.
Im Gegensatz zu meiner anderen Großmutter hatte ich nie so ein wirklich tiefgehendes Verhältnis zu ihr, aber dennoch: sie war meine Großmutter und ich liebte sie.
Ich habe 2 sehr alte Fotos ausgegraben:
(Ja, der Typ mit der Kerze bin ich)
(Oma und Opa beim Tanzen)
Geboren 1929, erreichte sie wohl ein "stolzes" Alter. Wenn jedoch die letzten Jahre von Krankheit und Leid geprägt sind, dann möchte ich gar nicht so lange leben. Sie war fast taub, fast blind, konnte nicht mehr gehen und lag nur mehr im Bett (24/7 umsorgt von meiner Tante und stündenchenweise von diversen, "engagierten" Heim"hilfen").
Ich hab mir das oft vorgestellt: kein Fernsehen, kein Radio, kein Lesen, keine normale Unterhaltung, nichtmal zu wissen, was man vor sich auf dem Teller hat, weil man es nicht sehen kann, auf andere angewiesen zu sein, gewaschen zu werden oder auf den Topf zu gehen ...
Ist das etwas, was man sich im Alter wünscht ? Ich denke nicht !
Da meine Tante im Krankenhaus war, wurde meine Großmutter vorübergehend in ein Heim gebracht ... was sie allerdings nicht mehr verlassen hat. Und auch meine andere Großmutter starb in einem Heim.
Zufall ? Ich denke nicht !
Wobei es (hoffe ich !) nicht direkt an den Heimen liegt, sondern an dem "Herausreissen" aus der gewohnten Umgebung, der Wohnung, die man jahrzehntelang als eigenes (!!!) Heim bezeichnete und zudem natürlich auch dem Fehlen vom (regelmäßigen oder ständigen) Kontakt mit Verwandten bzw. Bekannten - plötzlich generell nur mehr umgeben von fremden Leuten.
Aber so oder so ... sie hat aufgegeben. Und dies kann ich nachvollziehen ...
Ich habe mit meiner Tante darüber gesprochen und auch sie hat schon seit längerer Zeit mitbekommen, dass Großmutter keinen wirklichen Lebenswillen mehr hatte. Sie (meine Tante) konnte noch (zumindest vom leblosen Körper ihrer Mutter) Abschied nehmen ... ich würde das nicht wollen. Lt. der Aussage vom Heim ist Großmutter an Herzversagen gestorben.
Sie hat bereits vor etlichen Jahren ihren Mann (meinen einzigen Opa, den ich kannte) verloren und hat in den letzten Jahren durchgehalten solange sie konnte. Jedoch ist wohl für jeden mal der Zeitpunkt gekommen, wo es einfach nicht mehr geht.
Bezüglich meinem Dilemma:
Ist es unmenschlich oder herzlos, sogar ein wenig erleichtert zu sein, dass ein geliebter Mensch nach sovielen Jahren an Leid und Verzweiflung nun Frieden gefunden hat ? Ich werde sie von Herzen vermissen und ihre Hirschhorn-Kekse zu Weihnachten ...
Ich widme diesen Beitrag und dieses Lied meiner Großmutter:
(Das Thema des Textes trifft nicht 100%ig zu ... aber das ist mir egal !!!)
(Das Thema des Textes trifft nicht 100%ig zu ... aber das ist mir egal !!!)
Wenn ich alleine bin
träume ich zum Horizont
und es fehlen die Worte
ja, ich weiß, dass es kein Licht gibt
in einem Zimmer,
wenn die Sonne fehlt
Wenn du nicht mit mir bist, mit mir
an den Fenstern
zeigt sich allen mein Herz,
das du angezündet hast
du schließt in mich ein
das Licht, dem
du auf der Straße begegnet bist.
Zeit, auf Wiedersehen zu sagen
Orte, die ich nie
mit dir gesehen und besucht habe
Jetzt, ja, werde ich dort leben
mit dir werde ich abreisen
auf Schiffen über Meere
ich weiß
nein, nein, ich existiere nicht mehr
Es ist Zeit, auf Wiedersehen zu sagen
Wenn du weit weg bist,
träume ich zum Horizont
und die Worte fehlen
und ich weiß
dass du mit mir bist, mit mir
du, mein Mond, du bist hier mit mir
meine Sonne, du bist hier mit mir,
mit mir, mit mir, mit mir.
Zeit, auf Wiedersehen zu sagen#
Orte, die ich nie
mit dir gesehen und besucht habe
Jetzt werde ich dort leben
mit dir werde ich abreisen
auf Schiffen über Meere
so, ich weiß
nein, nein, sie existieren nicht mehr
Mit dir werde ich sie wiederbeleben
mit dir werde ich abreisen
auf Schiffen über Meere
ich weiß
nein, nein, sie existieren nicht mehr
Mit dir werde ich sie wiederbeleben
mit dir werde ich abreisen
ich mit dir
Mit dir, mit dir
Ich bin stolz auf dich, denke an dich und werde dich nie vergessen !
Eines Tages sehen wir uns wieder
Eines Tages sehen wir uns wieder