Wie so viele ehemalige "Spukorte" in Wien fällt auch dieses Gebäude der Renovierung "zum Opfer".
Am 10.09.2014 wurde unter Anwesenheit einiger Regierungsmitglieder der Grundstein für den Umbau zum "Wiener Wiesenthal Zentrum" gelegt. Das gesamte Haus befand sich bereits im Besitz der Israelitischen Kultusgemeinde und nach jahrelanger Diskussion um die Finanzierung begannen nun die Bauarbeiten.
Dazu Auszüge aus dem Projektplan des zuständigen Ziviltechnikers:
Die denkmalgeschützte Bausubstanz des Gebäudes wurde im Wesentlichen im Barock, unter Verwendung von Teilen eines mittelalterlichen Torturms der Wiener Stadtmauer, errichtet. Das Gebäude ist heute fünfgeschossig, Erdgeschoss und vier Obergeschosse, mit einem nicht ausgebauten Dachboden.(...)
Erdgeschoss:
Auf der linken Seite der Fassade wird der bestehende Hauseingang mit dem bestehenden Stiegenhaus und dem überdachten Lichthof zum Eingangsbereich mit kleiner Lobby samt Empfang zum wissenschaftlichen Bereich des Wiener Wiesenthal Instituts in den Obergeschoßen sowie zur Ausstellungsfläche im Erdgeschoß an der Hausecke Rabensteig und Seitenstettengasse umgestaltet. Der Ausstellungsbereich wird vom restlichen Haus als in sich abgeschlossener Bereich verstanden, der auch direkt von der Straße zugänglich gemacht werden kann, so dass diese Fläche unter Umständen auch als gesonderte Geschäftsfläche unabhängig vom VWI verwendet werden kann.
1. Obergeschoss:
Das erste Obergeschoss wird als zentraler Archivbereich des Simon Wiesenthal Archivs mit angeschlossenem Benutzerraum genutzt. Neue Öffnungen zwischen den relativ kleinen bestehenden Räumen sollen strukturierte, zusammenhängende und flexibel nutzbare Flächen schaffen.
2. Obergeschoss:
Das zweite Obergeschoss wird als zentraler Bibliotheksbereich mit angeschlossenem Benutzerraum genutzt. Hier könnte in Hinkunft auch optional eine geeignete Anbindung mittels Verbindungsstiege zu den Benutzer- und Archivräumen im 1. Obergeschoß des Hauses Seitenstettengasse 4 und von dort weiter in die Archivräume im 1. Obergeschoß des Hauses Seitenstettengasse 2 führen. Neue Öffnungen zwischen den relativ kleinen bestehenden Räumen sollen auch hier strukturierte, zusammenhängende und flexibel nutzbare Flächen schaffen.
3. Obergeschoss:
Im dritten Obergeschoss werden diverse Seminarräume und Arbeitsräume für GastwissenschafterInnen (Fellows) des Wiener Wiesenthal Instituts samt Nebenräume untergebracht.
4. Obergeschoss:
Im vierten Geschoss werden die Büroflächen für die Administration, für die wissenschaftlichen MitarbeiterInnen und ein Besprechungsraum samt Nebenräume sowie weitere Arbeitsräume als kleine Reserveflächen untergebracht.
Dachgeschoss:
Das bestehende Dachgeschoss (Dachboden) wird aus Kostengründen derzeit nicht ausgebaut, jedoch werden die vertikale Erschließung (Stiegenhaus, Aufzug) sowie die Ver- und Entsorgungsleitungen bis in das Dachgeschoß vorgerichtet.
Kellergeschoss:
Das bestehende Kellergeschoss umfasst lediglich ein Fläche von ca. 50 m² und wird aus Kostengründen nicht wesentlich erweitert, sondern ohne jeglicher Trockenlegung partiell saniert und für Haustechnikräume verwendet.
Bemerkenswert finde ich dass hier das Kellergeschoss mit nur 50qm angegeben wird, wobei dieser Bereich von einem Ghosthunting Team als größer beschrieben wurde. Teilweise sollen Bereiche auch zugemauert gewesen sein.